


Obwohl einige geografische, soziale, historische oder kulturelle Bezüge in den Zieltexten verloren gingen, beeinträchtigte dies weder das Verständnis der übersetzten Texte, noch schmälerte es das berufliche Selbstkonzept der Übersetzer:innen und ihre Selbstwahrnehmung als Vermittler zwischen den Sprachkulturen. Die Untersuchung des Verhältnisses zwischen diesen Übersetzungen und den sozioökonomischen Bedingungen der Kultur des Ausgangstextes ergab, dass die hervorstechenden aktivistischen Inhalte meist so übersetzt wurden, dass sie die gleiche oder zumindest eine ähnliche Wirkung auf das Zielpublikum ausübten.

Als konzeptueller Rahmen für die Textanalyse dienten die kontrastive Grammatik, die Diskursanalyse, des Qualitätsbewertungsmodells von Juliane House und der Normen von Gideon Toury. Diese emotional geladenen Auszüge wurden anschliessend mit den Personen diskutiert, die Las Malas ins Englische, Deutsche und Französische übersetzt haben. Um herauszufinden, inwieweit professionelle Übersetzer:innen ihre Handlungsfähigkeit ausüben und ihre Rolle als Ermöglicher des sozialen Wandels in ihrer jeweiligen Sprachkultur anerkennen, wurden einige kulturell und emotional geladene Auszüge aus dem Originaltext von einer Gruppe von zehn Leser:innen ausgewählt, die der Autorin nicht bekannt sind. Translation studies Translator's agency LGBTQ+ĭie vorliegende Arbeit ist das Ergebnis einer Analyse eines aktivistischen Romans, Las Malas, der von einer argentinischen Trans-Autorin geschrieben wurde, um das gesellschaftliche Bewusstsein für die Demütigung und Marginalisierung, in der die Trans-Gemeinschaft lebt, zu sensibilisieren, sowie von drei Übersetzungen des Romans. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Not lost in translation: translators’ agency in promoting attitudinal change : the example of Las Malas by Camila Sosa Villada (2019) and its translation into English, French, and German Please use this identifier to cite or link to this item:
